Winterdepression im Herbst?
Ja, das ist so eine Frage. Obwohl ich eigentlich zufrieden sein mußte, fühle ich mich in den letzten Tagen nicht wirklich wohl. Es ist kalt geworden. Es regnet immer und kein Sonnenstrahl läßt sich blicken. Es ist grau und trüb draußen, so richtig trostlos. Ich sitze heute alleine im Büro. Alle sind ausgeflogen und ich halte hier die Stellung. Das Telefon hat heute zweimal geklingelt. So ruhig ist es normalerweise nicht Aber es gibt auch ruhige Tage. Jetzt sitze ich hier und könnte eigentlich nach Hause gehen. Meine Arbeit habe ich erledigt und Anrufe gibt es heute sicherlich keine mehr. Was mache ich hier eigentlich noch? Es zieht mich einfach nichts nach Hause. Ach ich weiß auch nicht. Vom Fenster aus sehe ich auf die Straße, sehe genau wie die Autos in der Schlange vor der Ampel stehen. Vorhin ist ein Krankenwagen vorbei gefahren. Womöglich gibt es wieder ein Unfall auf dem Nachhauseweg. Das Wetter ist ja danach. Mittwoch hatte ich drei Auffahrunfälle auf dem Weg vom Büro nach Hause. Ich werde mich wohl nie an die Baustellen und die damit verbundenen Staus gewöhnen. Die Blumen habe ich alle gegossen - eigentlich könnte ich losfahren... Na ja, zumindest könnte ich mich ans Stauende einreihen und in gut einer Stunde wäre ich dann zu Hause. Leide ich womöglich an einer Winterdepression, obwohl wir noch gar kein Winter haben? Kann das sein? Geht das überhaupt? Kann man eine Winterdepression im Herbst haben? Das sind so Fragen...