Leben auf der Baustelle

Mittlerweile sieht unsere Wohnung aus wie eine Baustelle. Gemütlich ist es hier schon lange nicht mehr. Diese ganze Sache frißt mich mehr an, als ich mir eigentlich zugestehen möchte.

Seit heute früh gehen die Handwerker hier ein und aus. Die beiden Landschaftsgärtner legen die Platten auf der Dachterrasse wieder hin. Vorhin war noch kurz der Chef da. Die Dachdecker haben hinten auf der anderen Dachterrasse schon wieder ein Loch auf gemacht und natürlich auch Wasser gefunden. Das Wasser wurde abgesaugt und nachher wird das Loch wieder verschlossen. Eine undichte Stelle ist allerdings immer noch nicht gefunden worden. Wenn die Landschaftsgärtner fertig sind, soll der überdachte Teil der Dachterrasse geöffnet werden. Mal sehen, wie weit die Jungs heute kommen. Erfahrungsgemäß lassen sie spätestens um 16:00 Uhr alles liegen und verschwinden in den Feierabend.

Ein kurzer Rückblick:

Donnerstag: Der Trockenbauer hat sich die feuchte Wand in Wohnzimmer und in der Küche angesehen. Der Hausmeister hat einiges vom Laminat hochgenommen, so daß wir jetzt im Wohnzimmer auf den blanken Beton sehen können. Die Schrankwand mußten wir kompett abbauen. Der Schimmel ist sogar an der Rückseite der Schrankwand, aber darum will sich der Hausmeister kümmern.  Freitag will der Trockenbauer wieder kommen und die Bautrockner aufstellen.

Der Dachdecker hat das Wasser mittlerweile abgesaugt, die Platten liegen immer noch daneben. Seine Kollegin (Eine Frau als Dachdecker?! Ich war verblüfft, als ich sie gesehen habe.) saugt mittlerweile an der anderen Dachterrasse das Wasser ab. Der Dachdecker ist vor gut drei Stunden verschwunden, ohne sich zu verabschieden.  Freitag haben wir also auch wieder hier die Bude voll mit Handwerkern. Wie lange diese Bautrockner dann hier stehen müssen, wissen wir noch nicht. Aber es werden wohl mindestens 10 Tage werden und so lange wohnen wir dann auf der Baustelle.

Freitag: Der Trockenbauer hat gleich morgens an drei Stellen den Fußboden im Wohnzimmer aufgebohrt und darunter stand Wasser. Damit hatten wir alle nicht gerechnet. Der Trockenbauer zog besorgt die Augenbrauen hoch, als er das gesehen hat und mittlerweile heißt es auch, daß die Bautrockner nicht mehr 10, sondern mindestens 14 Tag hier stehen müssen. Das sind keine schönen Aussichten. Jetzt hat er ein Klimagerät im Wohnzimmer aufgestellt, die Schläuche in diese Löcher gesteckt und nun wird warme Luft eingepustet, damit es trocknet. Samstag um 9:00 Uhr  kommt er wieder und stellt den zweiten Bautrockner auf. In der Küche hat er an zwei Stellen die Fliesen aufgebohrt. Die Katzen  haben sich verkrochen und waren buchstäblich starr vor Angst, weil es so einen Lärm gemacht hat. Zum Glück war da kein Wasser drunter. Jetzt steht da auch so ein Klimagerät und ein Bautrockner. Der Lärmpegel ist so, als würden drei oder vier Staubsauger gleichzeitig laufen und ich denke, daß es in den darunte liegenden Wohnungen noch sehr gut zu hören ist. Die Schläuche gehen quer durch die Küche (von den Löchern zum Bautrockner) und ich bin sowas von froh, daß wir den Geschirrspüler nicht ausbauen mußten. Der Trockenbauer sagte vorhin, daß die Bautrockner mindestens  14 Tage hier stehen müssen. Nachts dürfen wir sie abschalten. Aber da ich schon nicht bei eingeschalteter Heizung schlafen kann, weil sie rauscht, wäre es mit diesen Bautrocknern schon gar nicht möglich.

Die Dachdecker sind heute zu zweit und suchen immer noch die undichte Stelle. Bisher haben sie an einer Stelle die Fliesen, das Granulat und das Styropor hochgenommen und das darunter gefundene Wasser abgesaugt. Sobald die Herren das Loch wieder verschließen, lauft das Wasser wieder nach.  Ich habe keine Ahnung, wie lange das noch gehen soll und wenn es in dem Tempo so weiter geht, dann dauert es sicherlich noch einige Wochen oder länger.  Sie wollen nämlich die ganze Dachterrasse absuchen.

Samstag: Der Trockenbauer hat den zweiten Bautrockner aufgestellt. Das Ding dröhnt und es klingt, als würden vier oder fünf Staubsauger gleichzeitig laufen. Es ist richtig laut und dieses gelegentliche Fiepen macht es auch nicht besser. Übers Wochenende hatten wir das Ding abgeschaltet. So hatten wir wenigstens etwas Ruhe.

Handwerker im Haus

Heute haben wir schon wieder Handwerker im Haus. Der Dachdecker kam kurz nach 10:00 Uhr und hat mir gerade eben, d. h. eine Stunde nach Arbeitsbeginn schon mitgeteilt, daß er heute wohl nicht fertig werden würde. Er meinte: "Aber Sie sind ja morgen auch zu Hause. Sie sind ja immer zu Hause." Ist er blöd oder was?!  Natürlich bin ich morgen nicht zu Hause. Ich bin doch nur zu Hause, wenn ich Handwerker im Haus habe. Normalerweise arbeite ich tagsüber. Muß ich mich neuerdings dafür entschuldigen, daß ich noch zur arbeitenden Bevölkerung gehöre? Was denkt sich dieser blöde Kerl eigentlich. Mir sind gleich die Gesichtszüge entglitten und ich entgegnete: "Nein, bin ich nicht. Ich bin heute nur zu Hause, weil Sie heute hier sind. Es wäre schön, wenn Sie heute fertig werden." Er sagte: "Kann ich versuchen, aber nicht versprechen." Na toll, jetzt habe ich heute den ganzen Tag diesen Typen hier rumspringen. Ich bin schwer begeistert. Kaum habe ich das ausgesprochen, mußte er wieder zum Auto, weil er noch ein Werkzeug braucht. Ich bin sicher, daß er erst mal geraucht hat. Jedenfalls hat er nach Qualm gestunken, als er wieder in der Wohnung war.

In weiser Voraussicht habe ich schon mal alle Fenster geschlossen. Der Typ hat bei den letzten Malen auf der Dachterrasse geraucht und da ich ziemlich allergisch auf Rauch reagiere und schon alleine den Geruch wirklich ekelig finde, habe ich ale Fenster geschlossen. Es ist heute nicht gerade kalt und eigentlich würde ich gerne den ganzen Tag lüften, wenn ich schon mal zu Hause bin. Aber ich möchte auch keinen Gestank in der Wohnung haben. Apopos Getank, der Dachdecker hat sich vorhin (nachdem er seine Schaufel geholt hatte) auf dem Gästeklo niedergelassen und jetzt stinkt es im ganzen Wohnzimmer wie Hulle. Können die Leute nicht zu Hause rumstinken? Das ist echt abartig! Im Gegensatz dazu riecht das Katzenklo nach Veilchen! Wer Katzen hat, weiß was ich meine.

Dieser Handwerker raubt mir echt noch den letzten Nerv. Grade eben habe ich nachgesehen, wie weit er ist. Das Silikon hat er mittlerweile entfernt. Jetzt wollte er wissen, ob er Strom aus dem Schlafzimmer bekommen könnte, damit er  nicht die Kabeltrommel aus dem Auto holen muß. Moment! Wenn er Strom braucht, benutzt er gleich wieder diesen komischen "Fön" und das bedeutet, es stinkt ganz gewaltig nach Plastik. Das bedeutet weiter, es stinkt von der Dachterrasse ins Schlafzimmer rein und das möchte ich wirklich nicht. Ich habe ihm gesagt, daß er den Strom von der Steckdose der überdachten Dachterrasse nehmen kann. Er tat beleidigt, machte eine blöde Bemerkung und verschwand wieder, um die Kabeltrommel zu holen. Das ist nun schon eine ganze Weile her, gefühlte 20 Minuten. Soll ich raten? Er raucht mal wieder eine oder hängt mit dem Schnabel an der Bierflasche?

Handwerker sind echt ein Fall für sich. Vielleicht habe ich auch mit diesem Exemplar einfach nur Pech. Seine Kollegen waren allerdings bei den letzten Malen auch nicht anders drauf. Vielleicht gibt es auch Handwerker, die nicht so planlos und unorganisiert sind. Ja vielleicht, aber bisher habe ich sie noch nicht kennengelernt.

So, jetzt ist der Dachdecker wieder da und er fönt die vom Silikon befreite Fuge trocken. Sonst haftet das neue Silikon nämlich nicht, wie er mir erklärte. Vielleicht ist er auch gar nicht beleidigt und es ist einfach seine schnodderige Art, so zu reden. Keine Ahnung, ist mir eigentlich auch völlig egal. Er soll hier seine Arbeit machen und bis zum Feierabend fertig werden. Punkt um!

Heute bekomme ich wieder richtig viel Bewegung. Ich war schon wieder hinten auf der Dachterrasse. Der Handwerker erzählte mir so ganz nebenbei, daß am Donnerstag so um 10:00 Uhr oder gegen 11:00 Uhr die Bautrockner anrücken sollen. Ach? Wie jetzt?! Von einem Termin wußte ich gar nichts. Denken denn alle, ich bin die gelangweilte Hausfrau die den ganzen Tag zu Hause rumhängt? Ich bin errrrrschöttert! Normalerweise rufen die Handwerker zwecks Terminabsprache bei meinem Freund auf dem Handy an. Nachdem ich gerade mit ihm telefoniert habe, weiß ich, daß keiner angerufen hat. Ich bleibe doch nicht auf Verdacht zu Hause, weil es sein könnte, daß vielleicht ein Handwerker vorbei kommen möchte. Der Handwerker will das jetzt nochmal abklären. Aber jetzt hat er sich erst mal in die Mittagspause verabschiedet. In einer halben Stunde ist er wohl wieder da. Das heißt für mich, daß ich jetzt endlich in die Küche gehen und etwas essen kann. Ich habe schon ganz schön hunger. In der Küche höre ich nur die Klingel nicht, aber in einer halben Stunde bin ich dann wohl auch satt und sitze wieder am Schreibtisch.

Nach einer 45 minütigen Mittagspause ist der Handwerker wieder zurück. Er hat mir verkündet, daß definitiv am Donnerstag zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr seine Kollegen mit dem Bautrockner anrücken wollen. Mein Freund wurde allerdings immer noch nicht auf dem Handy angerufen zwecks Terminabsprache, wie ich soeben von ihm erfuhr. Er findet die Sache mittlerweile gar nicht mehr lustig und versucht nun, den Vermieter telefonisch zu erreichen. Was dabei rauskommt, werde ich sicherlich nachher noch erfahren. So lange rühre ich mich hier nicht weg. Das Telefon höre ich draußen nämlich nicht und somit bleibe ich ganz artig am Schreibtisch sitzen und warte auf seinen Anruf.

Mittlerweile hat mein Süßer den Vermieter erreicht und hier wieder angerufen. Der Termin am Donnerstag steht wohl jetzt fest. Gut, habe ich mir alles im Kalender notiert. Dem Dachdecker habe ich natürlich gleich grünes Licht gegeben, woraufhin er nochmal mit dem Hausmeister telefoniert hat. Na, dann haben wir ja alles geklärt. Nachher soll noch ein Kollege kommen, weil die Dachterrasse noch an drei Stellen geöffnet und das Wasser abgesaugt werden soll. Letzte Woche war um 15:00 Uhr Feierabend und wenn das heute ebenfalls so ist, hat sein Kollege nicht mehr viel Zeit hier aufzutauchen.

Um 15:00 Uhr war der Dachdecker noch auf der Küchenterrasse und hat eine Fuge mit neuem Silikon versorgt. Ich hatte gerade in der Küche zu tun, er ging durch die Küche und als ich 5 Minuten später ebenfalls die Küche verließ, war er weg. Ich habe die ganze Wohnung und die Dachterrasse abgesucht, aber der Handwerker war verschwunden. Seine Werkzeuge lagen noch da und das Auto war auch noch in der Einfahrt. Ich wußte nicht, ob er schon gegangen ist oder ob er noch mal wieder kommt. Gesagt hatte er ja nichts. Um 15:50 Uhr klingelte es an der Tür. Er hat angeblich einem Arbeitskollegen den Weg zur Baustelle beschrieben. Er ging wieder zur Küchendachterrasse, nahm vier Fliesen ab und schnitt das Flies auf. Dann fragte er nach der Uhrzeit: 16:00 Uhr - Feierabend. Eigentlich wollten wir ja sehen, ob unter den Fliesen Wasser steht, aber so weit kam er gar nicht. Er ließ alles so liegen und stehen und sogar seine Schaufel liegt jetzt noch da. Donnerstag kommt er wieder. Na, dann hoffe ich mal, daß er dann wenigstens damit fertig wird. Nicht, daß ihm schon wieder der Feierabend dazwischen kommt.

Das Handwerkerauto ist mittlerweile weg, nachdem es noch gut eine halbe Stunde in der Einfahrt stand. Waschmaschine und Geschirrspüler laufen und gleich werde ich noch staubsaugen, damit es hier wieder sauberer wird. Obwohl... eigentlich könnte ich mir das auch schenken, immerhin haben wir am Donnerstag wieder haufenweise Handwerker hier rumspringen und die bringen erfahrungsgemäß auch jede Menge Dreck mit...

Und schon wieder Montag

Heute ist hier im Büro auch nicht viel los und ich habe schon einiges aufgearbeitet.  Letzte Woche hatten wir zwei Tage die Handwerker zu Hause und für morgen haben sich schon wieder die Dachdecker angemeldet. Es soll (mittlerweile das dritte Mal) die Dachterrasse aufgemacht werden. Hoffentlich finden die Jungs dann morgen endlich die undichte Stelle. Auf Dauer macht mich dieses planlose "Handwerkertum" ziemlich porös. Ich könnte wetten, daß morgen mein Telefon im Büro wieder nicht still steht und dann bin ich ja leider nicht zu erreichen, weil ich zu Hause die Handwerker beaufsichtigen muß.  Dafür kann ich dann am Mittwoch stundenlang meine Anruferliste abtelefonieren. Ganz toll...

Am Tag der Deutschen Einheit

Am Tag der Deutschen Einheit war es sehr sonnig und nicht so kalt. Wir haben am Nachmittag einen langen Spaziergang gemacht und (in der Stadt!) sogar 2 Eichhörnchen gesehen. Ich habe mich total gefreut, denn diese kleinen Gesellen habe ich schon so vermißt.  Früher wohnten 2 Eichhörnchen direkt neben der alten Scheune, in der wir einige Jahre gelebt hatten. Wir konnten sie immer von der Küche aus beobachten. Eichhörnchen sind echt etwas wundervolles.

Es hatte den Anschein, daß überall Alleinerziehende mit Kleinkindern unterwegs waren. Es waren entweder Mütter mit Kindern oder Väter mit Kindern unterwegs und überall hörte ich nur "addu-addu". Ich mußte echt lachen - überall kleine Sims!

Meine neue Maus

Montag habe ich abends noch ein bischen Sims 2 gespielt, als ganz plötzlich und ohne Vorwarnung meine Computermaus nicht mehr ging. Es ging nicht nur die Maus nicht mehr, es ging gar nichts mehr. Das Bild stand einfach. Zuerst hatte ich einen Absturz vermutet. Allerdings hatte ich seit dem neuen Add-On keine Abstürze mehr. Das könnte daran liegen, daß meine bisherige Nachbarschaft einfach zu voll war und deshalb der Arbeitsspeicher ständig am Anschlag war. Tägliche Abstürze waren an der Tagesordnung. Da ich seit Apartment-Leben nur noch in Belladonna Bucht gespielt habe, sind natürlich noch nicht so viele Daten aufgelaufen und es gab bisher auch keinen einzigen Absturz. Ja bisher. Allerdings konnte ich auch nicht den Taskmanager öffnen und das ließ mich vermuten, daß nicht nur mit der Maus sondern auch mit der Tastatur irgend etwas nicht stimmen konnte. Mein Freund konnte mir per Ferndiagnose nicht helfen. Als er nach Hause kam nahm er sich der Sache an. Die Diagnose: meine Maus ist kaputt. Er hat gleich am Abend noch online eine Maus bestellt - die selbe die er auch im Büro hat.

Nun hat er die alte Schnur-Maus wieder angesteckt und damit habe ich gestern auch gespielt. Besonders gut ging es nicht, aber es ging. Natürlich mußte ich auch erst mal die mittlere Maustaste neu belegen. Das merkte ich aber erst, als ich schon das Spiel gestartet hatte. Also wieder das Spiel beenden, in die Systemsteuerung rein, Maus, Scrollrad, andere, mittlere Maustaste und übernehmen. Dann habe ich das Spiel wieder gestartet und ich konnte mit der mittleren Maustaste das Bild wieder drehen. Ich habe mich so an diese Funktion gewöhnt, daß ich nicht mehr drauf verzichten kann. Es geht einfach nicht und es macht mich ganz kirre, wenn es nicht funktioniert.

Heute kurz nach 12:00 Uhr kam der Mann von trans-o-flex und brachte mir das Päckchen ins Büro. Oh, was habe ich mich gefreut. Die Maus sieht ziemlich stylisch aus. Es gibt ein großes Faltblatt für die Installationshinweise. In einem Absatz steht: "In diesem Handbauch finden Sie Informationen darüber, wie Sie das Beste aus Ihrer neuen Maus herausholen." Oh, wie niedlich! Was kann man denn aus so einer kleinen Maus herausholen? Als ich das gelesen habe, mußte ich laut losprusten. Das ist ja putzig geschrieben. Ich bin schon gespannt, wie sich diese Cyber-Maus (der Name paßt viel besser als MX Revolution) so verhält.

Schon wieder Montag

Das Wochenende war viel zu kurz und erholt habe ich nicht auch nicht wirklich. Letzte Nacht habe ich kaum geschlafen und dementsprechend müde bin ich schon seit heute früh. Meine Augen brennen, aber meinem Po geht es mittlerweise besser. Na immerhin etwas! Bis ich ganz schmerzfrei bin, werden wohl noch ein paar Tage vergehen. Das werde ich dann auch noch schaffen. Es ist ja schon mal positiv zu werten, daß es überhaupt besser geworden ist. Ich hatte mir schon die größen Sorgen gemacht.

Heute ist im Büro mal wieder ziemlich viel zu tun. Seit dem 3. September haben wir einen neuen Mitarbeiter, den mein Chef höchstpersönlich einarbeitet. Das bedeutet für ihn natürlich zusätzlichen Stress und wenn ich mal Fragen habe, kann ich mich hinten anstellen. Teilweise komme ich mit meiner Arbeit gar nicht weiter und muß dann warten, bis mein Chef für mich  Zeit hat. Das ist jetzt nicht so toll, aber eben leider nicht zu ändern.   Der Neue raucht und das gefällt mir gar nicht. Der Küchenmülleimer stinkt nach den Kippen, obwohl ich ihn erst am Freitag geleert habe. Von diesem Geruch wird mir immer total übel. Ich bin ja schon froh, daß der Neue nur draußen raucht und nur seine Jacke nach Qualm stinkt, wenn er sie dann wieder neben meine hängt. Im Büro ist striktes Rauchverbot und das wird auch so bleiben. Mein Chef ist auch nicht dafür, aber wir brauchten dringend einen neuen Mitarbeiter. Außerdem habe ich gehört, daß er schon teilweise alleine arbeiten kann. Das würde meinen Chef ja dann doch etwas entlasen.

Eigentlich wollte ich am Wochenende meinen Papa mal wieder anrufen, aber habe es dann doch nicht gemacht. Wenn ich nicht so gut drauf bin, telefoniere ich nicht so gerne mit ihm. Ich möchte ihn nicht mit meinen Problemen belasten. Mein Papa soll sich meinetwegen keine Sorgen machen. Er hat genug andere Dinge um die Ohren. Vielleicht klappt es ja am nächsten Wochenende. Momentan bin ich einfach viel zu schlecht drauf und total müde.