Letzte Woche beim Arzt

Letzte Woche hatte ich am Dienstag ein Termin zur Blutabnahme. Als ich kurz vor 8:00 Uhr aus dem Aufzug kam, stand schon das halbe Treppenhaus mit wartenden Patienten voll. Ich reihte mich in die Schlange ein und kurz nach 8:00 Uhr wurde dann aufgeschlossen. Die Arzthelferin am Empfang dirigierte mich dann auch gleich ins Labor, wo der Arzt bereits wartete. Das Blut nimmt er selber ab. Das läßt er sich nicht nehmen. Er ist sehr vorsichtig, so daß ich vom Einstich überhaupt nichts gemerkt habe. Das habe ich in anderen Arztpraxen auch schon anders erlebt. Zur Entschuldigung bekam ich dann immer zu hören, daß meine Venen kaum sichtbar sind. Mein Arzt scheint damit überhaupt keine Probleme zu haben. Viel Zeit für ein persönliches Gespräch gab es leider nicht. Da ich allerdings meine Schilddrüsenhormone morgens genommen hatte und nicht hätte nehmen dürfen, sollte ich mir für Mittwoch ohnehin noch einen Termin geben lassen. Das hätte mir auch mal jemand sagen können. Mein Arzt meinte, daß wir dann alles besprechen könnten und er mehr Zeit für mich haben würde. Ich wohne ganz in der Nähe und von daher ist es kein weiter Weg für mich.

Mittwoch früh durfte ich zwar Kaffee bzw. Cappuchino trinken, aber meine Schilddrüsenhormone nicht nehmen. Bei diesem Blutwert ist es unwichtig, ob man nüchtern ist oder nicht. Wichtig ist nur, daß man keine Schilddrüsenhormone nimmt, da sie die Werte verfälschen können. Nach der Blutabnahme kam ich in den Wartebereich mit dem hübschen Fußboden. Ob es Laminat oder Parkett ist, weiß ich nicht. Aber es sieht echt schön aus. Es wartete noch eine andere Frau, die hektisch sämtliche Zeitungen durchblätterte. Als ich aufgerufen wurde, stand sie mit auf. Sie plapperte los, daß sie ja schon vor mir da war und eigentlich müßte sie doch jetzt aufgerufen werden. Auf meine Frage, wann ihr Termin denn gewesen wäre, kam eine kleinlaute Antwort: "Ich habe keinen Termin." Na, dann ist ja alles klar. Mein Termin war um 9:30 Uhr und da es bereits 10:15 Uhr war, hatte sie dann auch ein Einsehen.

Mein Arzt war von meinen Blutwerten sehr überrascht. Als ich ihm sagte, daß ich knapp 9 kg abgenommen habe, staunte er nicht schlecht. Meine Werte haben sich unglaublich verbessert. Er meinte dann: "Wenn ich Ihre Werte nicht vor 3 Monaten gesehen hätte, würde ich Sie mit einem kleinen Risiko zur Diabetes einstufen. Es haben sich nicht nur die Zuckerwerte sehr verbessert, sondern auch alle anderen Werte." Ich strahlte über das ganze Gesicht. Anfangs war ich mir unsicher, ob es wirklich klappen würde. Aber jetzt hatte ich Gewißheit, daß ich auf dem richtigen Weg bin. Das ist ein verdammt gutes Gefühl. Mein Arzt nahm sich richtig viel Zeit und er wollte ganz genau wissen, wie ich das geschafft habe. Er fand es sehr erstaunlich, daß ich "in so kurzer Zeit so viel abgenommen habe". Naja, aber genau das hatte er doch von mir verlangt. "Andere Patienten sind nicht so konsequent", sagte er nur dazu. Hm, aber es geht doch um meine Gesundheit. Ich erzählte ihm wie ich trainiere, daß ich manchmal einen Tag auslasse und leider eine Trainingspause von fast 3 Wochen einlegen mußte, weil ich so eine blöde Erkältung hatte. Er hörte ganz aufmerksam zu. Offensichtlich fand er es sehr interessant, wie ich an dieses Problem herangegangen bin und wie konsequent ich es durchgezogen habe. Besonders erfreut war er, als ich ihm sagte, daß ich die 60 kg anpeile, damit ich dann wieder Normalgewicht habe. Ich glaube, er ist sehr zufrieden mit mir. In drei Monaten habe ich den nächsten Termin zur Blutabnahme. Wenn ich nicht wieder eine Triningspause einlegen muß, schaffe ich dann vielleicht 10 kg in dieser Zeit. Mal sehen. Auf jeden Fall ist mein Arzt doch sehr gespannt, wie sich meine Blutwerte weiter entwickeln. Naja, ich bin auch sehr gespannt.

Tupperparty

Eine Nachbarin hatte gestern zur Tupperparty geladen. Als sie vor zwei Wochen vor meiner Tür stand, wollte ich spontan sofort absagen. Mit überflüssigen Plastikschüsseln habe ich eigentlich nicht viel am Hut und diese Verkaufsveranstaltungen finde ich eigentlich ziemlich lästig. Die erste Tupperparty fand damals bei einer Arbeitskollegin statt. Da wußte ich noch gar nicht, was mich erwarten würde. Wir saßen im sogenannten Partykeller, der mehr nach Keller als nach Party aussah und diese Tuppertante redete fast zwei Stunden ohne Punkt und Komma. Vorher wurde noch die Preisliste an jeden Teilnehmer verteilt, damit auch wirklich jeder etwas einträgt. Den gleichen Zweck erfüllt dieses Gastgeschenk und dabei ist auch völlig egal, ob man diese grüne Plastikdose wirklich braucht oder nicht. Meine zweite Tupperparty habe ich über mich ergehen lassen, als eine zweite Arbeitskollegin dazu einlud. Dieses Mal fand es im Wohnzimmer statt, aber die Vorgehensweise war genau die gleiche wie beim ersten Mal. Das eine Mal habe ich eine Butterdose gekauft und das andere Mal eine Box für mein Knäckebrot. Mehr habe ich auch nicht von Tupper, wenn man die Gastgeschenke mal außen vor läßt.

Also eigentlich wollte ich meiner Nachbarin gleich absagen, weil ich mir dieses Theater eigentlich nicht wieder geben wollte. Aber als sie dann sagte, daß es doch eine gute Gelegenheit wäre, um seine Nachbarn im Haus kennen zu lernen, sagte ich fest zu. "Vielleicht wird es ja auch ganz lustig", kam dann von mir als ich ihre Einladung mit dem Prospekt entgegen nahm und wir verabschiedeten uns. Gestern habe ich noch schnell eine kleine Schachtel Mini-Prallinés von Lindt als Gastgeberin-Geschenk gekauft und verpackt, bevor ich kurz vor 18:00 Uhr meine Wohnung verließ. Meine beiden ehemaligen Arbeitskolleginnen waren damals total sauer, weil ich ihnen nichts mitgebracht habe und zudem auch nur ein Produkt bestellt habe. Das wurde mir damals immer wieder aufs Brot geschmiert. Deshalb habe ich diesmal gleich ein kleines Geschenk für die Gastgeberin gekauft. Immerhin hatte ich wieder vor, nur ein Produkt zu kaufen. Ich habe genug Plastikschüsseln und eigentlich hätte ich auch keine zweite Butterdose gebraucht, aber gar nichts aufzuschreiben hätte ich dann doch nicht fertig gebracht. Das wußte ich vorher und deshalb wollte vorsorgen. Ich war die erste und bis alle eintrudelten, war es schon nach 19:00 Uhr. Es ging mir überhaupt nicht um die vorgestellten Produkte, sondern nur darum, meine Nachbarinnen besser kennen zu lernen. Genau so war es von der Gastgeberin auch geplant gewesen.

Als ich mich um 21:30 Uhr verabschiedete, war ich erst die zweite die ging. Mittlerweile hat mir aber nicht nur der Rücken vom krummen Sitzen auf diesem ultra-weichen Sofa weh, sondern ich hatte auch noch starke Kopfschmerzen durch diese wahnsinnige Lautstärke. Mit zunehmendem Alkoholpegel stieg auch der Geräuschpegel und zum Ende hin schnatterten alle quer durcheinander, so daß ich kaum noch etwas verstehen konnte. Ich werde sicherlich nicht noch eine Tupperparty mitmachen, auch wenn eine andere Nachbarin im nächsten Monat wieder eine angekündigt hat. Davon habe ich jetzt erst mal wieder genug. Die Gastgeberin meinte dann, daß wir uns auch so mal treffen könnten und das halte ich für eine ziemlich gute Idee.

Erkältung oder Grippe?

Seit zwei Wochen fühle ich mich so richtig schlecht. Die Nase läuft, ich niese, ich friere den ganzen Tag über, ich fühle mich schlapp und kaputt. Alles deutet auf eine Erkältung hin. Letzte Woche hatte ich noch Urlaub und konnte mich zu Hause ausruhen. Seit Montag arbeite ich wieder. Mittlerweile habe ich schon einiges weg gearbeitet, aber hier liegt immer noch einiges rum, was dringend noch zu erledigen ist. Tagsüber geht es einigermaßen. Ich halte mich mit Husten-und-Bronchialtee und Erkältungskapseln mit Thymian über Wasser. Abends wird es immer schlimmer. Meine Halsschmerzen sind dann kaum noch auszuhalten. Ich friere wie verrückt, obwohl alle Heizungen aufgedreht sind und ich mit Wärmflasche unter der dicken Wolldecke auf dem Sofa sitze. Nachts schwitze ich dann wie blöd und sobald ich wieder aufstehen muß, friere ich wieder. Außerdem habe ich jetzt schon die zweite Woche wahnsinnige Kopfschmerzen. Mein Freund tippt deswegen sehr stark auf Grippe, denn eine normale Erkältung müßte schon längst weg sein. Hm,  das hilft mir auch nicht großartig weiter. Da ich erst Urlaub hatte, kann ich auch nicht einfach zu Hause bleiben, um mich auszukurieren und ich habe auch keine große Lust, stundenlang im Wartezimmer zu sitzen, damit mir der Arzt genau sagt, ob ich eine harmlose Erkältung oder eine hoch ansteckende Grippe habe.

Mein Freund riet mir nicht zu trainieren, so lange es mir so schlecht geht. Einerseits fühle ich mich ohnehin so richtig krank, aber andererseits habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich die ganze letzte Woche schon nicht trainiert habe. Er meint, daß ich eine Herzmuskelentzündung bekommen könnte, wenn ich mich trotz Grippe körperlich anstrenge. Na, das will ich natürlich nicht riskieren. So viel ist schon mal klar. Witzig finde ich, daß ich trotzdem weiterhin abgenommen habe. Womöglich bilden sich jetzt meine Muskeln zurück und Fett ist bekanntlich leichter als Muskeln. Heute früh war ich auf der Waage und staunte nicht schlecht, als sie 87,2 kg anzeigte. Das ist mein niedrigster Stand seit Jahren.

Heute ist Donnerstag und es geht mir mittlerweile schon etwas besser, allerdings fühle ich mich immer noch recht krank. Den Husten-und-Bronialtee trinke ich nach wie vor und meine Thymiankapseln nehme ich natürlich auch weiter. Vorhin habe ich bei FOCUS-online einen Test gemacht. Es ging darum herauszufinden, ob man eine Erkältung oder eine Gippe hat. Tja was soll ich sagen? Laut diesem Test habe ich eine Grippe und sollte mich ins Bett legen. Na wunderbar! Da würde mein Chef sicherlich sehr begeistert sein, wenn ich das machen würde. Lange wollte ich heute nicht bleiben, denn den letzten Teebeutel habe ich gerade eben verbraucht. Dann könnte ich mich zu Hause ein wenig ausruhen und die Grippe auskurieren. Aber nun warte ich auf einen Rückruf und das kann dauern. Mal sehen, vielleicht kann ich ja dann morgen mit meinem Hintern zu Hause bleiben. Das würde meiner Gesundheit sicherlich sehr gut tun.

Happy Silvester - Prosit Neujahr!

Nun haben wir schon 2009 - wie doch die Zeit verfliegt. Das letzte Jahr ist so schnell vergangen. Es ist so viel passiert. Im Büro gab es ziemlich viel zu tun. Einige nervige Kunden hatte ich am Telefon zu beruhigen. So wie ich das sehe, wird es in diesem Jahr nicht viel anders werden. Die Arbeit wird kaum weniger werden und das ist auch gut so. Viel Arbeit ist gut für die Firma und immerhin bezahlt die Firma mein Gehalt. Wenn es der Firma gut geht, geht es mir auch gut. So einfach ist das.

Früher habe ich immer haufenweise gute Vorsätze fürs neue Jahr gehabt. Da hatte ich mir immer alles aufgeschrieben. Es gab auch teilweise einen Zettel "Wünsche für das neue Jahr", wo ich alles notiert und am letzten Tag des Jahres diesen Zettel hinter den Schrank geworfen habe. Ich hoffte insgeheim, daß sich mit diesem Ritual meine Wünsche erfüllen. Irgendwie hat es dann doch nicht so geklappt, wie ich es mir erhofft hatte. Gute Vorsätze sind nicht schlecht so lange sie befolgt werden. Das blöde bei guten Vorsätzen ist, daß man sie nach einiger Zeit ganz schnell wieder über Bord wirft und alles genau so macht wie vorher. Deshalb gibt es bei mir keine guten Vorsätze (im üblichen Sinne) mehr.

Seitdem mein Arzt die Diagnose "Diabetes" gestellt hat, hat sich mein Leben verändert. Seitdem esse ich sehr bewußt und ich trainiere fast täglich auf meinem Crosstrainer. Das werde ich auch weiter machen. Heute habe ich auch trainiert, obwohl ich mich immer noch dazu zwingen muß. Das ist eine Lebenseinstellung und deshalb funktioniert es auch so gut.

Jahresrückblick

Heute ist der letzte Tag des Jahres. Im Fernsehen wurde schon zig mal ein Jahresrückblick ausgestrahlt. Im Prinzip war es auch bei jedem Rückblick immer genau die gleichen "großartigen" Ereignisse. Mein ganz privater Jahresrückblick fällt dagegen recht mager aus.

Obwohl ich Anfang des Jahres eine Gehaltserhöhung bekam, wurde dieses "Mehr" durch meine erhöhten Fahrzeugkosten (bedingt durch die mittlerweile unverschämten Spritpreise) zunichte gemacht. Ich habe dieses Jahr im Sommer meinen 40. Geburtstag gefeiert und mache mir immer noch Gedanken, wie alt ich jetzt eigentlich schon bin. Meine gesundheitlichen Probleme sind auch nicht weniger geworden. Sehr Positiv ist allerdings, daß keine weiteren HPV-Viren (high-risk-viren) festgestellt wurden.  Da ist mir ein sehr großer Stein vom Herzen gefallen, als ich diese Diagnose bekommen habe. Die Mammographie ist ohne Befund geblieben, was ich ebenfalls als sehr positiv bewerte.

Am Montag, den 20. Oktober 2008 teilte mir dann mein Arzt mit, daß ich Diabetes habe und was das genau für mich bedeutet. Das war wirklich ein schwerer Schlag für mich. Nach dem ersten Schock habe ich mich dann schlau gelesen. Mein Freund hat eigfrig mit gelesen, im Internet gesucht und mir hilfreiche Hinweise gegeben. Mein Arzt riet mir, so schnell wie möglich so viel wie möglich abzunehmen, damit meine Blutzuckerwerte besser werden. Am 27. Januar muß ich dann wieder zur Kontrolle. Mittlerweile bin ich in der 10. Woche (Diät und Training). Vorhin zeigte die Waage  kg an. Das ist 200 Gramm weniger als am Samstag. Somit bin ich immer noch auf dem richtigen Weg, auch wenn ich heute zum Frühstück eine Brötchenhälfte mit Nutella gegessen habe. Das war sowas von lecker! Das wird aber immer eine Ausnahme bleiben. So viel ist schon mal sicher.

Weihnachten und Silvester

Weihnachten ist mittlerweile vorbei. Trotzdem freue ich mich immer noch über unseren schönen Weihnachtsbaum. Wenn es draußen dunkel ist, leuchten die Lampen so hell und das Licht spiegelt sich auf den Kugeln und dem Lametta. Es ist wirklich ein sehr schönes Bäumchen. Weihnachten war echt schön. Es ist toll, endlich mal ein paar freie Tage zu haben und nicht jede freie Minute nur an die Arbeit denken zu müssen.

Morgen werden wir noch Lebensmittel einkaufen und übermorgen ist dann auch schon Silvester. Meine Güte - wie die Zeit verfliegt! Mein Freund hat schon angekündigt, daß er dieses Jahr auch gerne wieder Raketen haben möchte. Hm, schön sind sie schon, aber diese Teile kosten auch eine ganze Stange Geld. Mein Geld wohl gemerkt, denn da er die Miete bezahlt, bin ich für die "laufenden Kosten" zuständig. Feuerwerkskörper zählen offensichtlich dazu. Tja, mal sehen. Vielleicht wird es dieses Jahr nicht ganz so teuer wie letztes Jahr.

Bedingt durch meine Diabetes darf ich ja nicht mit Sekt anstroßen. Ich habe diesmal keine Plätzchen oder Lebkuchen gegessen oder am Schokoladenweihnachtsmann genascht. Das darf ich ja nicht mehr. Außerdem würde ich sonst wohl kaum so gut abnehmen, wenn ich meiner Schokoladenlust nachgeben würde. Gestern habe ich ein Buch gefunden, in dem über Karl Lagerfeld über seine Diät berichtet. Er hat in 13 Monaten 42 kg abgenommen, indem er Proteindrinks getrunken hat. Früher fand ich seine Leistung wirklich sehr beeindruckend, aber mittlerweile denke ich, daß ich wesentlich gesünder abnehme als er. Außerdem gehe ich jede Wette in, daß diese Shakes nicht halb so gut schmecken wie Gerichte aus der indischen Küche.