Warten auf den Handwerker

Vor einer Woche ist der Geschirrspüler kaputt gegangen. Im Display stand eine Fehlermeldung, die rot hinterlegt war. Das sollte nichts Gutes bedeuten. Das Handbuch machte deutlich, daß es ohne Servicetechniker nicht geht. Somit habe ich bei der Hotline angerufen, um einen Termin zu vereinbaren. Ich hätte wirklich nicht gedacht, daß die Vorlaufzeit eine gute Woche dauert. Das ist blöd, aber leider nicht zu ändern. Mit der Hand abwaschen ist wirklich nervig, vor allem wenn man sich an den Geschirrspüler gewöhnt hat. Da mein Freund kocht, haben wir immer sehr viel Geschirr. Oft spüle ich zweimal am Tag. Diese Geschirrberge mit der Hand zu spülen und abzutrocknen, dauert wirklich sehr lange. Dafür brauche ich regelmäßig mindestens eine Stunde.

Auf jeden Fall soll der Techniker heute kommen und ich warte nun schon seit einer geschlagenen Stunde. Keine Ahnung, wann er endlich auftaucht. Er hat schließlich noch bis 18:00 Uhr Zeit aufzutauchen. Genauer konnte es mir diese Frau vom Kundendienst nicht sagen. Ich bin echt begeistert. Ich kann nichts machen und muß auf die Klingel aufpassen. Wenn ich in der Küche bin, höre ich die Klingel nicht und es war alles umsonst. Dann hätte ich mir ganz umsonst die Stunden um die Ohren geschlagen. Somit sitze ich hier und warte. Es ist ja nicht so, daß ich nichts zu tun hätte. Aber Staubsaugen und Wäsche waschen scheidet ebenfalls aus - ich würde die Klingel einfach nicht hören. Das kann ich einfach nicht riskieren.

Jetzt habe ich fast eine Stunde dieses blöde Fischspiel gespielt. Das ist auch nicht das Wahre. Hoffentlich kommt der Techniker bald. Es liegt mir ja gar nicht, einfach nur rumzusitzen und zu warten. Es ist kurz vor 15:00 Uhr und mir ist sowas von langweilig. Ich könnte versuchen, mit meiner verschollenen Freundin zu telefonieren. Aber eigentlich habe ich auf Kindergeschrei jetzt auch keine Lust. Auf die SMS meiner Brieffreundin habe ich auch schon geantwortet - das war mit einem Satz erledigt. Hm ja und jetzt sitze ich hier... Der Himmel ist grau und es sieht aus, als ob es gleich regnen würde. Na ja, der Himmel sah vor zwei Stunden schon genauso aus wie jetzt. Dann warte ich mal schön...

Meine verschollene Freundin

Als ich vor gefühlten 100 Jahren meine Ausbildung gemacht habe, war sie meine beste Freundin. Damals habe ich über die Definition von "beste Freundin" auch nicht weiter nachgedacht. Wir hatten viel gemeinsam und wir verstanden uns gut. Dann bin ich aus der Stadt weg gezogen. Anfangs habe ich immer wieder Briefe geschrieben und angerufen, um weiterhin mit ihr in Kontakt zu bleiben. Von ihr kam selten ein Anruf und Briefe hat sie schon gar nicht geschrieben. Irgendwann hatten wir immer weniger gemeinsam. Ich habe mich in den letzten Jahren auch weiter entwickelt, sie eigentlich gar nicht. Bei ihr ist immer alles gleich geblieben. Wir telefonierten immer weniger und schließlich hat sie sich gar nicht mehr gemeldet. Tja... was sollte ich da auch tun?

Als wir vom Dorf in die Stadt umgezogen sind, habe ich ihr eine Umzugskarte mit neuer Anschrift und Telefonnummer geschickt. Wir telefonierten zweimal. Die Gespräche verliefen aber immer gleich ab. Sie fragte mich immer wieder das selbe und schien mir überhaupt nicht zuzuhören. Das nervt auf die Dauer. Das letzte Telefonat hatten wir vor gut 2 1/2 Jahren. Da kündigte sie an, daß sie mich besuchen wollte. Da ich mit meinem Freund zusammen wohne, kann ich nicht kurzfristig ein Übernachtungsbesuch aufnehmen. Das muß ich planen. Außerdem habe ich eine Arbeit, die mich voll in Anspruch nimmt. Da kann ich auch nicht einfach so von heute auf morgen weg bleiben. Offensichtlich hatte sie kein Verständnis dafür, wenn ich ihre Reaktion richtig deutete. Immerhin ist sie arbeitslos und das schon seit mindestens 5 Jahren. Als Arbeitslose hat sie viel Zeit und sie geht davon aus, daß ich genauso viel Zeit habe wie sie. Sie ist halt ziemlich egoistisch.

Samstag hat sie mich angerufen. Ich habe mich wirklich gefreut, mal wieder ihre Stimme zu hören.  Mittlerweile ist sie Mutter einer Tochter, hat sich von ihrem langjährigen Freund getrennt und wohnt jetzt mit dem Kindsvater zusammen, von dem sie sich aber auch wieder trennen will. Ihre ganze Geschichte von der plötzlichen und unerwarteten Schwangerschaft, die sie angeblich nicht bemerkt haben will, klingt so unglaubwürdig. Ich glaube, sie hat mich die ganze Zeit angelogen, warum weiß ich allerdings nicht. Es ist doch wirklich sehr unglaubwürdig, daß man mit 40 Jahren plötzlich und einfach so schwanger wird. Viele Frauen versuchen verzweifelt schwanger zu werden, die Mitte 30 sind und die biologische Uhr tickt. Mein Frauenarzt hat mir neulich versichert, daß man mit 40 nicht mehr "aus Versehen" schwanger wird. Das ist fast unmöglich. Sie muß es darauf angelegt haben, ihm ein Kind unterzuschieben. Das finde ich ziemlich mies. Ich fand die ganze Unterhaltung ohnehin ziemlich anstrengend, weil ihr Kind ständig heulte und schrie. Teilweise mußte ich nachfragen, weil sie alles übertönt hatte. Wenn ich angeblich ihre beste Freundin bin, dann frage ich mich doch, warum sie mich so dermaßen anlügt. Außerdem frage ich mich, warum sie sich so lange nicht gemeldet hat. Einer Freundin teilt man doch mit, wenn man sich von seinem langjährigen Freund trennt, wenn man umzieht oder wenn man schwanger wird. Oder liege ich da falsch? Ich verstehe es einfach nicht. Ich könnte mir nur vorstellen, daß sie jetzt keinen mehr zum Reden hat und deshalb wieder angerufen hat. Sie hat sich mehrfach für das Kindergeschrei entschuldigt und meinte, daß die meisten ja kein Verständnis dafür hätten. Verständnis habe ich schon dafür. Das Kind kann sich nicht anders ausdrücken, denn sprechen kann es ja noch nicht. Aber es nervt trotzdem tierisch, wenn man teilweise sein eigenes Wort nicht versteht.

Das Gespräch war auch wieder echt typisch. Sie fragt erstmal die wichtigen Dinge ab, nämlich, ob ich noch mein Auto, meine Wohnung, meinen Job  und meinen Freund habe. In genau dieser Reihenfolge. Sie klopft erst mal das Finanzielle ab - so ist sie eben. Mich hatte auch interessiert, ob sie immer noch arbeitslos ist oder nicht. Aber mit Kind wird sie ja wohl kaum einen neuen Job bekommen. Sie sieht sich als allein erziehende Mutter, obwohl sie mit ihrem "noch-Partner" zusammen lebt und keinesfalls alleine ist. Auf die Frage nach meiner Gesundheit habe ich ihr von meiner Diabetis erzählt. Das interessierte sie überhaupt nicht. Aber wie ich so viel Gewicht abnehmen konnte, war genau ihr Thema. Von meinem Bandscheibenvorfall haben ich erst gar nicht angefangen, da es sie ohnehin nicht ineressiert. Sie fragt mich nur immer wieder, ob ich kurze oder lange Haare habe. Hallo? Wir haben uns seit über 10 Jahren nicht gesehen und sie fragt nach meiner Frisur? Gibt es denn nichts wichtigeres als die Haarlänge? Angeblich hat sie sich so verändert, seitdem sie Mutter geworden ist. Hm, mir ist nur aufgefallen, daß sie immer noch genauso oberflächlich und egositisch ist wie früher.

Damals habe ich es wohl nicht so gemerkt. Da war ich auch noch ganz anders drauf. Mit der Zeit setzt man auch andere Prioritäten. Man verändert sich. Man entwickelt sich und das Leben prägt einen. Nach diesem Gespräch habe ich mich gefragt, warum sie überhaupt angerufen hat. Aus welchem Grund? Und warum kann sie nicht einmal die Wahrheit sagen? Ich finde das alles ziemlich unbefriedigend und eine Freundschaft ist das nicht für mich.

Mein "freier" Freitag

Man sollte denken, daß man sich an seinem freien Tag entspannen und die Füße hochlegen kann. Ja, das sollte man denken und so ist es sicherlich auch gedacht. Ein Erholungstag zum Ausspannen, um wieder seinen Akku aufzuladen wäre sicher wünschenswert. Mein "freier" Tag sieht allerdings ganz anders aus.

Morgens um 8:00 Uhr hatte ich einen Termin zur Blutabnahme. Meine Diabetisgeschichte muß ja überwacht werden und somit gehe ich alle 3 Monate zur Blutabnahme. Normalerweise geht das recht schnell. Heute war das Wartezimmer brechend voll und alle paar Minuten klingelte das Telefon. Ich mußte 40 Minuten warten, bis ich endlich ins Labor gerufen wurde. Mir schoß durch den Kopf, daß ich gut und gerne 30 Minuten länger hätte schlafen können, wenn ich das gewußt hätte. Aber woher hätte ich das wissen sollen? Beim letzten Mal kam ich nach 15 Minuten dran. Der "Nüchternblutwert" lag heute bei 127 und das ist gar nicht gut. Das war schon mal besser. Das Blut wird weggeschickt und somit findet die Besprechung dann nächste Woche statt. Ich kann mir gut vorstellen, daß die anderen Werte wohl auch wieder schlechter geworden sind. Immerhin habe ich in der letzten Zeit nicht abgenommen und über Weihnachten sogar 3 kg zugelegt. Das schlägt sich offensichtlich sofort in den Blutwerten nieder. Na, dann gute Nacht Marie.

Auf dem Nachhauseweg war ich noch schnell in der Apotheke, um meine Medikamente mizunehmen. Danach noch schnell zum Bäcker, damit mein Freund ein Brötchen mit ins Büro nehmen kann. Im Briefkasten war ein Angebot der "Putzfee" und noch andere Werbung. Zu Hause habe ich dann die Katzen gefüttert und dann gab es endlich Kaffee. Ohne dieses böse Heißgetränk bin ich nur ein halber Mensch. Ich war auch noch sehr müde und nicht sehr gesprächig. Nach dem zweiten Heißgetränk war dann das Katzenklo dran. Das muß auch gemacht werden. Während sich mein Freund im Bad die Zähne putzt, mache ich in der Küche das Katzenklo sauber.

Die Tüte mit dem Restmüll war schon wieder voll und schrie danach, weggebracht zu werden. Ich schnappte mir die Tüte mit der rechten Hand. In der linken Hand trug ich das Einkaufskörbchen aus der Küche. Mein Freund kam gerade aus dem Bad, als ich meine Handtasche im  Körbchen verstaute. So, dann noch schnell in Schuhe und Jacke geschlüpft und los ging es. Mein Freund ging zum Auto und fuhr ins Büro. Ich machte mich auf den Weg zum Müllhäuschen. Dann ging es weiter zu REWE, um für das morgige Frühstück einzukaufen. Für heute Abend brauchte ich nichts, da wir zu 100%iger Sicherheit eine Pizza essen gehen. Das ist schon klar.

Wieder zu Hause war erstmal das Verstauen der Einkäufe dran. Dann habe ich mich um den Geschirrspüler gekommert: erst ausgeräumt, dann wieder eingeräumt und angestellt. Danach habe ich die Bäder geputzt. Das klingt jetzt so banal, aber bedingt durch meine Putzmittelallergie mache ich das natürlich nicht gerne. Es ist immer so ein Aufraffen und wenn es nicht ständig gemacht wird, muß man schon etwas schrubben, um den gröbsten Dreck wegzuputzen. Das meiste war Staub und mit einem feuchten Tuch geht das ganz gut weg. Scheuermilch habe ich nur für die Waschbecken und die Tolilette genommen. Für die Spiegel ist ein Glasreiniger unverzichtbar, aber der greift leider die Hände an. Auf jeden Fall habe ich alles schön sauber gemacht und es sieht wirklich schön aus. Im Schlafzimmer habe ich Staubgewischt. Das war auch mal wieder nötig. Mal sehen, ob mein Freund das von alleine sieht... müßte er eigentlich, denn der Unterschied ist schon ziemlich krass.

Gut, daß ich gestern schon Staubgesaugt habe. Mein Rücken fand diese Putzaktion gar nicht gut und hat sich sofort wieder zu Wort gemeldet. Rückenschnerzen ist immer ein Zeichen dafür, daß ich zu viel gemacht habe. Momentan sitze ich auf meinem neuen Swopper und esse mein "Frühstücksmüsli". Meinem Rücken geht es schon besser. In 20 Minuten ist die Waschmaschine fertig. Dann kann ich die Klamotten aufhängen und eine Ladung Handtücher in die Waschmaschine stopfen. Der Geschirrspüler hat auch gerade gepiept und ist somit fertig und kann ausgeräumt werden. Nachher werde ich auch noch die Betten abziehen und neu beziehen. Das ist schon länger mal fällig. Das sind dann noch mal zwei Ladungen für die Waschmaschine und später dann für den Wäschetrockner.

Ach ja und die Waschbecken in der Küche habe ich ebenfalls sauber gemacht. Manchmal sieht es wirklich schlimm aus. Mein Freund hat zwar keine Putzmittelallergie, aber abends nach dem kochen nicht mehr die Lust, um das noch sauber zu machen. Die Kochbücher, die momentan noch auf der Arbeitsplatte in der Küche liegen, müssen noch ins Regal. Mal sehen, was noch alles zu tun ist, an meinem "freien" Tag. Vielleicht komme ich nachher noch ein bischen zum spielen. Das wäre gar nicht übel.

Der Winter nimmt einfach kein Ende

Kaum setzt tagsüber ein bischen Tauwetter ein, da friert es nachts wieder alles fest. überall auf den Gehwegen ist eine dicke Eisschicht und zu Fuß kommt man meistens nur mit kleinen Trippelschritten vorwärts. Auf den Straßen ist es glücklicherweise nicht mehr so schlimm. Da ist es größtenteils weg getaut und darüber bin ich wirklich sehr froh. Dieser Schnee und die damit verbundene Kälte geht mir ja sowas von auf die Nerven! Es ist echt schlimm. Der Winter nimmt einfach kein Ende. Gestern habe ich im Wetterbericht gehört bzw. gesehen, daß es in den nächsten Tagen wieder kälter werden soll. Da werden wir wohl auf den Frühling noch eine Weile warten müssen. Wenn das so weiter geht, dann sind die letzten Schneereste selbst zu Ostern noch nicht weg.

68. Woche Training

Sonntag, 07.02.2010:
Trainig 1 Std.  (458 kcal, 60 % aus Fett)

Montag, 08.02.2010:
1 Std. Funktionstraining

Dienstag, 09.02.2010:
kein Training

Mittwoch, 10.02.2010:
Training 1 Std. 13 Min. (511 kcal, 55 % aus Fett)

Donnerstag, 11.02.2010:
1 Std. Funktionstraining

Freitag, 12.02.2010:
kein Training

Samstag, 13.02.2010:
Gewicht: 82,0 kg

Gewichtsabnahme seit letzter Woche: 400 Gramm
Gewichtsabnahme in den letzten 68 Wochen: … kg