Der letzte Tag des Jahres

Heute ist der letzte Tag des Jahres 2011. Dieses Jahr ist so viel passiert. Ich habe manchmal das Gefühl, daß eine Sache gerade letzte Woche passiert ist und dabei ist es schon ein halbes Jahr her. Ich habe jedliches Zeitgefühl vergessen. War es ein gutes Jahr? Keine Ahnung. So wirklich herausragende gute Dinge fallen mir spontan nicht wirklich ein. Wir haben und tausende von Wohnungen und Häusern angesehen und nichts hat gepaßt. Ein Vorteil: wir wissen jetzt aber ganz genau, was wir nicht wollen. Wir wohnen immer noch im beklopptesten Stadtteil mit dem Besoffenen und Gröhlern, die die Nacht zum Tag machen. An Schlaf ist immer noch nicht zu denken und das wird sich in absehbarer Zeit wohl nicht ändern. Ich denke sogar, daß es sich nie ändern wird. Zu Weihnachten war es mal zwei Nächte recht ruhig, was mich sehr gewundert hat. Aber nur zwei ruhige Nächte im Jahr reichen einfach nicht aus, um seinen Speicher wieder aufzuladen. Wir sind nach wie vor auf der Suche nach etwas Passendem. Vielleicht haben wir nächstes Jahr mehr Glück...

Keine geeignete Bleibe in Sicht

So wie es aussieht, werden wir hier noch eine Weile bleiben müssen. Anscheinend ist es unmöglich mit uneren Vorstellungen irgendwo eine Wohnung oder ein Haus zu bekommen. Selbst wenn der Grundriß einigermaßen paßt, gibt es doch ständig irgenwo Baumängel zu bestaunen. Beim letzten Haus waren wir uns sicher, daß es diesmal das richtige ist. Es sah alles ganz gut aus. Naja... bis auf die vielen kaputten Glasscheiben im Wintergarten, bis auf den Wasserschaden hinter dem Fernseher und an den anderen Stellen im Haus, bis auf die vielen kaputten Fliesen oben. Wir fanden noch einige andere Dinge, die das Haus zum No-Go gemacht haben. Wir wollen doch nicht auf eine sanierungsbedürftige Baustelle ziehen und dann noch so viel Geld dafür hinlegen. Daneben war auch noch ein Kinderspielplatz, was mir die Haare zu Berge stehen läßt. Das geht ja gar nicht. Die Tatsache, daß sich die Fassade teilweise löste, weckte bei mir zumindest auch nicht gerade Vertrauen. Alles Murks und absolut nichts für uns. Sowas wollen wir nicht. Das einzig Wahre ist eigentlich, daß wir unser Haus selbst entwerfen und bauen lassen. Nur leider fehlt uns dafür das nötige Kleingeld. Der Logik zufolge bleiben wir dann erst mal hier wohnen und hoffen darauf, daß wir irgendwann mal zu etwas Geld kommen und unser Haustraum verwirklichen können. Hoffen darf man ja mal...

Winterdepression

Anscheinend leide ich mal wieder an Winterdepression. Mir ist nur noch zum Heulen und ich sitze hier vor dem Computer und habe Tränen in den Augen. Mir ist übel. Mir ist kalt und außerdem ist alles total Scheiße. Weihnachten steht vor der Tür. Es gibt eigentlich keinen Grund so trübsinnig zu sein. Wo es jetzt kälter geworden ist, ist es draußen auch nicht mehr so laut wie im Sommer. Ich habe die letzten beiden Nächte ganz gut schlafen können. Der laute Nachbar, der bis morgens um 2:30 Uhr immer Krach macht, wohnt leider immer noch unter dem Schlafzimmer. Aber dann konnte ich auch einschlafen und bin auch nur zweimal wach geworden. Das ist schon ganz gut. Aber sonst? Sonst trete ich auf der Stelle. Abnehmen, zunehmen, abnehmen... es ist ein ständiger Kreislauf und ich habe irgendwie keinen Antrieb, da wieder raus zu kommen. Die Woche hatte ich mal wieder einen Arzttermin, was die Sache auch nicht besser macht. Es ist eine Tatsache, daß Überbewicht eine Reihe von Krankheiten nach sich zieht und es sieht auch nicht schön aus. Ich fühle mich auch nicht wirklich wohl in meiner Haut. Das kommt noch dazu. Aber was soll ich tun, um mich zu motivieren? Ja, es hat schon mal geklappt. Aber momentan bin ich nur noch ständig müde und kaputt und ich kann mich einfach zu gar nichts aufraffen. Es ist ein echtes Drama. Ist es da ein Wunder, daß mir nur noch zum Heulen zumute ist?

Ein paar Minuten später... Wie ich soeben erfahren habe, will mein Freund gleich wieder an den Computer und seine blöden Ballerspiele spielen. Wie mich das nervt! Meine Stimmung würde sich sicherlich verbessern, wenn ich mal Sims spielen könnte. Aber am Wochenende ist daran ja nie zu denken. Sowas blödes! Ich kann dann zusehen, wo ich bleibe. Das ist nicht fair.