Glukoseintoleranztest

Heute früh um 9:00 Uhr hatte ich nun den Termin für den Glukoseintoleranztest. Mittlerweile kann ich das Wort auch fehlerfrei aussprechen. Sonst habe ich immer "Saft-Test" gesagt, aber das trifft es eigentlich auch ganz gut. Zuerst wurde mir Blut aus dem rechten Mittelfinger entnommen, ein Pieks und dann kam der Bluttropfen auf so ein Teststreifen. 132 nüchtern Zucker, viel zu hoch. Dann habe ich den Saft zu trinken bekommen. Dieser blöde Plastikbecher hatte so einen Rand und da habe ich mich doch prompt bekleckert. Der Fleck ist mittlerweile getrocknet und man sieht auch gar nichts mehr. Dann wurde ich wieder ins Wartezimmer geschickt. Nach genau 60 Minuten wurde ich wieder ins Labor gerufen, wo mir wieder Blut abgenomen wurde. Diesmal lag der Wert bei 233, ebenfalls viel zu hoch. Nach einer weiteren Stunde wurde erneut Blut abgenommen und wieder an diesen Teststreifen gehalten: 144 und wieder zu hoch. Ich sollte wieder im Wartezimmer Platz nehmen, was ich auch tat.

Nach einiger Zeit kam der Arzt raus und als er die vermeintlich letzte Patientin aufrufen wollte, sah er mich. Ich stand gar nicht auf seinem Zettel und die andere Patientin wollte doch so gerne noch rechtzeitig zum Mittagessen im Altenheim zurück sein. Deshalb ließ ich sie vor. Der Arzt sagte der alten Dame, sie sollte sich doch schon mal ins Sprechzimmer setzen und dann setzte er sich mir gegenüber. Mir schwante böses. Er verkündete mir, daß ich definitiv Diabetes habe und drückte mir so ein Buch in die Hand. "Diabetes - Mit der Krankheit leben" lag zwischen den Zeitschriften. Ich war sehr erschrocken, denn das hatte ich eigentlich nicht erwartet. Bisher war ich immer knapp unter dem Wert für Diabetes gewesen und ich dachte, es würde auch diesmal noch reichen. Tja, das hat es dann leider nicht. Er versuchte mir klarzumachen, wie wichtig es ist, von meinem Übergewicht runter zu kommen und auf jeden Fall Zucker zu vermeiden. "Seien Sie konsequent, dann können Sie es noch schaffen! Ja und Sport legte er mir auch ans Herz. Ja klar, der Fernseher zum Crosstraining ist ja jetzt da und ich habe auch schon zweimal trainiert, jeweils eine ganze Stunde. Er meinte: "Das ist gut, so konsequent weiter machen. Sie schaffen das!" Er wollte mir noch keine Medikamente verschreiben. Er denkt, daß ich die Sache jetzt noch über die Ernährung in den Griff bekommen kann. Das hoffe ich wirklich, denn ich habe Angst vor Nadeln und ich könnte mir nie im Leben eine Spritze geben. Aber so weit muß es ja nicht kommen. Dann sollte ich mir noch einen Termin für die nächste Blutabnahme in drei Monaten geben lassen, damit wieder der Langzeitzuckerwert überprüft werden kann. Den Termin habe ich mir auch gleich noch in der Praxis geben lassen, damit alles seine Richtigkeit hat. Am 27. Januar um 8:00 Uhr muß ich da aufkreuzen.

Wie betäubt verließ ich die Praxis und trottete den Fußweg entlang. Bei Tchibo war ein kleiner und sehr niedlicher Plüschbär im Fenster. Ich liebe Plüschbären und kann nur schwer widerstehen. Also ging ich rein, nahm den kleinen Luca aus dem Regal und bezahlte. Ich bekam noch eine kleine Tüte, damit der kleine Kerl nicht naß wird. Es regnete immer noch wie aus Eimern. Danach trottete ich zum Bäcker und holte mir ein belegtes Brötchen. Zu Hause war ich mir nicht sicher, ob ich das Brötchen überhaupt essen kann. Diabetiker müssen ja immer strenge Diät halten, was ich so gehört habe. Erst mal rief ich meinen Freund im Büro an und schüttete ihm mein Herz aus. Er war sehr betroffen. Immerhin heißt es jetzt, daß Alkohol gestrichen ist und abends mal eben zum Griechen wird auch eher seltener passieren. Und wenn, dann darf ich weder Bier noch Uzo trinken.

Mit den Kalorien muß ich auch aufpassen, was ich in diesem Buch gelesen habe. Mein Kopf brummte von den vielen Informationen. Ich bin so traurig und mir kullern die Tränen runter. Das ist so eine Scheiße! Ich will das nicht haben! Vorhin habe ich ein bischen gespielt, d. h. ich habe die Sims angeworfen, aber nicht viel gemacht. Ich hatte gar keine Freude daran und habe nebenbei immer wieder in diesem Buch gelesen. So richtig verstanden habe ich es trotzdem immer noch nicht. Es kommen auch viele Faktoren zusammen. Mein Freund kann es mir bestimmt erklären, wenn ich ihm das Buch unter die Nase halte. Er liest und versteht sowas immer unglaublich schnell. Der Arzt hat versucht mir Mut zu machen und ich habe sogar "Ich schaffe das!" wiederholt, als er es sagte. Aber jetzt fühle ich mich so alleine. Mir laufen die Tränen runter und ich bin so traurig, so hilflos. Das kann sich keiner vorstellen, der es noch nicht erlebt hat.

Neue Mails habe ich nicht . Ich werde gleich mein Sportgetränk fertig machen, eine DVD aussuchen, meine Turnschuhe anziehen und mich dann auf den Crosstrainer stellen. Eine Stunde muß ich durchhalten. Immerhin habe ich jetzt bis zum 27. Januar Zeit, um meine Blutzuckerwerte in Ordnung zu bringen. Das ist möglicherweise Zeit genug, um mich ans Training zu gewöhnen und die Ernährung umzustellen. Keine Ahnung ob ich das wirklich schaffe. Aber die Alternative gefällt mir ganz und gar nicht. Ich will keine Medikamente bekommen, denn damit fängt es ja erst an. An die Folgeerkrankungen will ich erst gar nicht denken.

So, jetzt habe ich gerade 70 Minuten Crosstraining hinter mir. Ich habe mir "Ice Age" angesehen und so lustig fand ich das gar nicht. Es war ganz nett, aber lange nicht so witzig, wie ich eigentlich dachte. Na, ist ja auch egal. Hauptsache ist doch, daß ich heute wieder trainiert habe. Mal sehen, was ich mir morgen ansehe. Dabei fällt mir ein, daß ich diese Star-Treck-Serienbox zum Geburtstag bekommen habe. Die paßt nicht mehr ins CD-Regal und das neue haben wir noch nicht aufgebaut. Deshalb hatte ich gar nicht mehr daran gedacht. Da sind alle Folgen der Serie drauf, pro Serie läuft es dann 1 Stunde - also genau richtig zum trainieren.

Heute 1 kg weniger als am Samstag

Gestern war ich eine Stunde auf dem Crosstrainer und habe mir den Rest vom "Fünften Element" angesehen. Ich mußte mir sogar noch den Abspann ansehen, um eine Stunde voll zu bekommen. Aber ich bin stolz auf mich. Es ist jetzt schon der zweite Trainingstag. Samstag war ich auf der Waage und sie hat 95,8 kg angezeigt. Ich gehe sonst nur ungern auf die Waage, denn das Ergebnis frustriert mich meistens. Neulich zeigte sie 97,8 kg und das erschreckte mich doch sehr. Auf jeden Fall war ich heute früh wieder auf der Waage und sie zeigte plötzlich 94,8 kg an. Das ist ein ganzes Kilo weniger als am Samstag! Eigentich kann es ja gar nicht sein, daß ich seit Samstag ein ganzes Kilo abgenommen habe. Andererseits habe ich seit Samstag kein Bier getrunken. Wir haben zu Hause gegessen, haben größtenteils vegetarisch (indisch) gekocht und da mir mein Arzt auch Zucker verboten hatte, habe ich natürlich auch keine Süßigkeiten gegessen. Ein Duplo am Samstag und das war dann auch schon alles. Skeptisch bin ich aber trotzdem. Ich kann es kaum glauben, daß es wirklich so schnell gehen soll mit dem Abnehmen.

Morgen früh um 9:00 Uhr muß ich zum Glukoseintoleranztest antreten. Ob ich das Ergebnis gleich zu wissen bekomme oder ob ich später nochmal anrufen muß, weiß ich nicht. Das wird sich rausstellen. Heute darf ich nach 20:00 Uhr nichts mehr essen. Wasser trinken ist aber erlaubt. Mein Freund kommt heute extra früh nach Hause, für 18:30 Uhr hat er sich angekündigt. Mal sehen, ob es klappt. Er hat ja immer sehr viel im Büro zu tun und von daher rechne ich es ihm schon sehr hoch an, wenn er es zeitlich schafft.

Alles Käse

Diese blöden Bautrockner sind immer noch da und mit jedem Tag nerven diese Dinger mehr. Diese Woche will sich der Trockenbauer noch mal melden, um  die feuchten Wände zu überprüfen und wenn wir sehr viel Glück haben, nimmt er diese Dinger dann auch gleich mit. Ich wage ja kaum zu hoffen. Es wäre ja einfach wundervoll, wenn zu Hause endlich mal wiede Ruhe einkehren würde.

Ich habe schon den ganzen Tag totale Kopfschmerzen und durch diesen blöden Bautrockner im Wohnzimmer wird es auch nicht besser. Meine Magenschmerzen lassen auch nicht nach und am liebsten würde ich mich jetzt ins Bett legen und drei Tage durchschlafen. Tja, aber das geht ja nun leider nicht.

Ich bin echt mies drauf. Diese Baustellen machen mich auch echt fertig. Jeden Tag  brauche ich von zu Hause bis ins Büro morgens eine halbe Stunde und dabei ist es so ziemlich egal, wann ich los fahre. Wenn ich abends nach Hause fahre, brauche ich meistens eine Stunde und das ist sowas von nervig. Das kann sich ja sonst keiner vorstellen. Wenn an den Baustellen wenigstens etwas passieren würde, aber so ist es ja nicht. Immer wenn ich da vorbei fahre, sehe ich nicht mal einen Bauarbeiter. Neulich habe ich einen Bagger gesehen und sogar auch einen Bauarbeiter, aber gemacht haben die beide nichts. Da ist es kaun Wunder, daß sich an dieser speziellen Baustelle gar nichts tut. Es bewegt sich einfach gar nichts. Ich weiß auch gar nicht, was da überhaupt gemacht werden soll. Es ist zwar ständig etwas abgesperrt, der Berufsverkehr staut sich kilometerweit, aber sonst passiert da nichts. Das ist doch einfach zum kotzen! Tut mir leid, aber anders kann ich das nicht sagen.

Seit dem Wochenende habe ich endlich einen Ferseher und einen DVD-Recorder, damit ich mich beim Crosstraining nicht immer so langweile. Es ist ja eine Tatsache, daß ich zu dick bin und dringend etwas tun muß. Sonntag habe ich sogar eine ganze Stunde durchgehalten. Sicherlich nur, weil mein Freund zum Testen des DVD-Recorders "Das fünfte Element" eingelegt hat und das ist nun mal einer meiner Lieblingsfilme, wenn nicht sogar der absolute Lieblingsfilm überhaupt. Eigentlich wollte ich heute den Rest stehen und nebenbei noch schön trainieren, aber mir fehlt total die Lust dazu. Ich bin so kaputt und müde, daß ich mich einfach nicht dazu aufraffen kann.

Donnerstag habe ich dann mal wieder einen Arzttermin. Diesmal steht ein "Oraler Glukose-Toleranztest", d. h. ich muß diesen blöden Saft trinken und dann wird festgestellt, ob ich mittlerweile Diabetis habe oder nicht. Das ist doch auch total Kacke! Mein Arzt hat mir letzte Woche beim Termin schon gesagt, daß ich keinen Zucker mehr essen darf. Na toll! Zucker ist doch überall drin und diese Diabetiker-Marmelade schmeckt absolut nach gar nichts. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich hoffe wirklich, daß mein Blutzuckerwert immer noch unterhalb dieser Grenze ist. Ich würde es einfach nicht verkraften, auf Dauer alles mit Zucker weglassen zu müssen. Ich weiß ja, daß ich abnehmen muß und ab morgen gehe ich dann auch wieder auf den Crosstrainer. Aber ich möchte deswegen nicht auf alles verzichten müssen. Das ist doch alles Kacke!

Im Büro ist der Fahrstuhl immer noch kaputt. Letzte Woche Dienstag habe ich mich morgens schon in den 4. Stock geschleppt. Abends ging der Fahrstuhl dann wieder. Aber seit Mittwoch früh geht gar nichts mehr. Der Fahrstuhl hängt quasi zwischen der 3. und 4. Etage fest und somit müssen jetzt alle laufen. Unser Altpapier stapelt sich ohne Ende und der Restmüll fängt an zu stinken. Mein Chef hat heute mit dem Vermieter gesprochen und angeblich sollte der Fahrstuhl heute noch repariert werden. Ja angeblich, passiert ist aber wieder mal gar nichts. Wenn er morgen immer noch nicht geht, werde ich wohl oder übel die stinkenden Müllbeutel runter tragen müssen. Auf dem Nachhauseweg möchte ich sie nicht so gerne mitnehmen, weil diese Container so dreckig sind. Ich wasche mir ganz gerne danach die Hände, weil es doch sehr unhygienisch ist. Das Altpapier kann ich nicht mitnehmen, weil es erstens viel zu viel ist (dann wäre ich wohl den halben Tag mit hoch- und runterlaufen beschäftigt). Zweitens ist es auch ziemlich groß und schwer. Den Restmüll und den Plastikmüll werde ich aber wohl oder übel wegbringen müssen. Momentan sieht es nicht so aus, als ob der Aufzug morgen wieder funktioniert. Heute hat sich kein Monteur blicken lassen. Wer weiß, ob morgen einer kommt.

Endlich Freitag

Diese Woche hat mich echt den letzten Nerv gekostet. Diese Bautrockner im Wohnzimmer und in der Küche machen einen Höllenlärm und so wie es aussieht, werden die noch gut zwei Wochen in Betrieb sein müssen. Der Trockenbauer wollte sich heute nochmal bei meinem Freund auf dem Handy melden, hat es aber bisher noch nicht getan. Womöglich hört mein Freund aber auch sein Handy gar nicht, weil diese Bautrockner diesen Höllenlärm verursachen. Ich werde ihm nachher mal eine Mail schreiben, damit er seine verpaßten Anrufe nachsehen kann. Es würde mich wirklich nicht wundern, wenn er sein Handy nicht hört.

Montag habe ich noch die liegen gebliebenen Sachen der Vorwoche erledigt. Seit Dienstag gehen die Handwerker bei uns ein und aus. Es ist schrecklich, denn es sieht nicht nur in der Wohnung aus wie auf der Baustelle, sondern auch auf den Dachterrassen. Es stehen zwei Schubkarren da, wo sonst undere Draußen-Sessel stehen und die stehen jetzt im Schlafzimmer, weil da noch etwas Platz war. Die große Bücherwand liegt in Einzelteilen zerlegt im Wohnzimmer rum, zwei Stapel Bretter und auf dem alten Eßtisch stapeln sich hunderte wenn nicht sogar tausende Taschenbücher, davor die Kochchbücher. Die Hauptverkehrswege sind mit diesem komischen "Bauteppich" belegt, damit die schmutzigen Schuhe der Handwerker nicht noch schlimmere Spuren hinterlassen als sie ohnehin schon tun. Die Schubkarren sind ebenfalls mit ihren dreckigen Reifen ebenfalls quer durchs Wohnzimmer gefahren und ich bin echt froh, daß wir diesen komischen "Bauteppich" vom Hausmeister bekommen haben.

Gestern hat es geregnet und somit haben die Handwerker nicht nur Schmutz und Steinchen mit rein gebracht, sondern auch noch nasse Schuhe. Ich bin gestern mit Hausschuhen über diesen Bauteppich gegangen und habe festgestellt, daß ich mit den feinen Solen diese blöden Körnchen aufnehme. Bei jedem Schritt knirscht es und alle paar Meter muß ich meine Hausschuhe sauber machen, damit die Körnchen vom Granulat der Dachterrasse nicht das Laminat verkratzen. Mittlerweile haben sie endlich die undichten Stellen gefunden. Die Säule bei unserer überachten Dachterrasse war nicht richtig abgedichtet und hätte mein Freund sie nicht darauf hingewiesen, hätten sie es wieder nicht gesehen. Gut, daß er gestern da war und genau aus diesem Grund ist er heute auch wieder zu Hause. Die andere Stelle war sogar für die Dachdecker einwandfrei zu erkennen. Es sah so aus, als ob jemand einen spitzen Gegenstand auf die untere Folie hat fallen lassen und ein dreieckiges Loch verursacht hat. Das ist offensichtlich der Grund für die nasse Wand und den Schimmel in der Küche.

Heute soll der restliche Teil der Küchen-Dachterrasse aufgenommen, nachgesehen und von den Landschaftsgärntern wieder verschlossen werden. Außerdem soll die Dachterrasse vor dem Eßzimmer in voller Länge ebenfalls aufgemacht und kontrolliert werden. Ich hoffe wirklich, daß die Jungs heute endlich fertig werden und ihren ganzen Krempel (Schubkarren, Schaufeln, Folie usw.) auch wieder mitnehmen. Ich kann es kaum abwarten, die Wohnung endlich wieder für uns zu haben. Es ist schlimm, daß ich schon die ganze Woche um 7:00 Uhr aufstehen mußte. Wir gehen trotzdem nicht viel früher ins Bett als normalerweise. Ich bin mit den Nerven schon ziemlich zu Fuß, weil einfach keine undichte Stelle gefunden wurde. Das hat mich echt fertig gemacht. Ich habe schon seit Tagen tiefe Augenränder und stehe total blaß aus. Zum Glück ist heute Freitag und am Wochenende haben wir vielleicht dann endlich Ruhe. Aber zum Glück war mein Freund gestern da und hat den entscheidenden Hinweis gegeben. Da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen und nicht nur mir. Als das zweite Loch gefunden wurde, war ich schon sehr erleichtert. Das bedeutet ja auch, daß dieses "Baustellen-Flair" bald ein Ende hat. Juhu!!

Hier im Büro ist es total ruhig. Die Tür zur Dachterrasse ist auf, man hört die Autos auf der 4-spurigen Straße, die Busse und die Bahn, die lärmenden Kinder und den hustenden Kollegen. Er war jetzt 3 Tage krank mit "Grippe". So schlimm hört es sich wirklich nicht an und ich denke, es war eher eine ganz normale Erkältung und keine echte Grippe. Aber egal, er hat die Krankmeldung mitgebracht und ab und zu hustet er (pro Stunde ca. 1x). Das Telefon klingelt ab und zu, aber eigentlich ist es hier ziemlich ruhig. Zu Hause klingt es, als ob ein Düsenjet gerade startet. Vorhin habe ich mit meinem Freund telefoniert und ich habe ihn kaum verstanden. Ich weiß ja wie laut es ist, aber durchs Telefon klingt es noch viel schlimmer. Andererseits habe ich mich möglicherweise schon daran gewöhnt und der Unterschied vom Büro und zu Hause ist einfach zu krass.

Ach ja und beim Arzt war ich am Dienstag auch. Ich brauchte dingend noch ein Rezept Schilddrüsenhormone und bei der Gelegenheit konnte ich noch ein paar andere Dinge klären. Mein Po ist nämlich immer noch nicht wieder völlig in Ordnung. Seit einer Woche juckt alles und es halben sich kleine Bläschen gebildet, was teilweise auch schmerzhaft ist. Gar nicht schön. Mein Arzt hat mir meine "Schilddrüsis" und eine neue "Po-Creme" aufgeschrieben. Ich mußte in der Apotheke 10 Euro zuzahlen, was ich ganz schön heftig finde. Auf dem Beipackzettel habe ich dann gelesen, daß ich die Creme höchstens zweimal täglich anwenden darf. Die Nebenwirkungen waren mit brennen, jucken und Bläschenbildung beschrieben. Hallo?! Ich wollte eigentlich eine Creme/Salbe, die genau dagegen ist und nicht diese Dinge verursacht. Diese Creme habe ich nur am Dienstag verwendet, danach nicht mehr. Genützt hat es nicht wirklich. Deshalb habe ich meine alt bewährte Bepanthen-Salbe genommen. Mein Po wird jetzt jedes Mal damit gecremt, wenn ich auf der Toilette war und es ist schon viel besser geworden. Die Bläschen sind schon fast weg. Bei dieser anderen Creme bekam ich gar keinen Beipackzettel und mittlerweile glaube ich, daß diese Bläschen und das Brennen und Jucken genau dadurch verursacht wurde. Woher hätte ich das denn wissen sollen? Es hat mir keiner gesagt, weder der Arzt noch die Apothekenhelferin.

Mittwoch hatte ich dann gleich morgens einen Termin zur Blutabnahme. Das Ergebnis teilte mir die Sprechstundenhilfe heute früh telefonisch mit. Die Zuckerwerte sind erhöht, was mich nicht weiter erstaunt. Das Problem habe ich ja schon länger. Die Schilddrüse ist immer noch gut eingestellt, die Werte sind in Ordnung, ebenso die Harnsäurewerte. Na, das ist ja schon mal gut. Montag habe ich deswegen noch mal einen Termin um 18:00 Uhr. Mal sehen, was er zu meinem ständig erhöhten Zuckerwert sagt. Immerhin ist es noch keine Diabetis, obwohl nicht mehr viel fehlt. Das ist ja wirklich meine größte Sorge.

Leben auf der Baustelle

Mittlerweile sieht unsere Wohnung aus wie eine Baustelle. Gemütlich ist es hier schon lange nicht mehr. Diese ganze Sache frißt mich mehr an, als ich mir eigentlich zugestehen möchte.

Seit heute früh gehen die Handwerker hier ein und aus. Die beiden Landschaftsgärtner legen die Platten auf der Dachterrasse wieder hin. Vorhin war noch kurz der Chef da. Die Dachdecker haben hinten auf der anderen Dachterrasse schon wieder ein Loch auf gemacht und natürlich auch Wasser gefunden. Das Wasser wurde abgesaugt und nachher wird das Loch wieder verschlossen. Eine undichte Stelle ist allerdings immer noch nicht gefunden worden. Wenn die Landschaftsgärtner fertig sind, soll der überdachte Teil der Dachterrasse geöffnet werden. Mal sehen, wie weit die Jungs heute kommen. Erfahrungsgemäß lassen sie spätestens um 16:00 Uhr alles liegen und verschwinden in den Feierabend.

Ein kurzer Rückblick:

Donnerstag: Der Trockenbauer hat sich die feuchte Wand in Wohnzimmer und in der Küche angesehen. Der Hausmeister hat einiges vom Laminat hochgenommen, so daß wir jetzt im Wohnzimmer auf den blanken Beton sehen können. Die Schrankwand mußten wir kompett abbauen. Der Schimmel ist sogar an der Rückseite der Schrankwand, aber darum will sich der Hausmeister kümmern.  Freitag will der Trockenbauer wieder kommen und die Bautrockner aufstellen.

Der Dachdecker hat das Wasser mittlerweile abgesaugt, die Platten liegen immer noch daneben. Seine Kollegin (Eine Frau als Dachdecker?! Ich war verblüfft, als ich sie gesehen habe.) saugt mittlerweile an der anderen Dachterrasse das Wasser ab. Der Dachdecker ist vor gut drei Stunden verschwunden, ohne sich zu verabschieden.  Freitag haben wir also auch wieder hier die Bude voll mit Handwerkern. Wie lange diese Bautrockner dann hier stehen müssen, wissen wir noch nicht. Aber es werden wohl mindestens 10 Tage werden und so lange wohnen wir dann auf der Baustelle.

Freitag: Der Trockenbauer hat gleich morgens an drei Stellen den Fußboden im Wohnzimmer aufgebohrt und darunter stand Wasser. Damit hatten wir alle nicht gerechnet. Der Trockenbauer zog besorgt die Augenbrauen hoch, als er das gesehen hat und mittlerweile heißt es auch, daß die Bautrockner nicht mehr 10, sondern mindestens 14 Tag hier stehen müssen. Das sind keine schönen Aussichten. Jetzt hat er ein Klimagerät im Wohnzimmer aufgestellt, die Schläuche in diese Löcher gesteckt und nun wird warme Luft eingepustet, damit es trocknet. Samstag um 9:00 Uhr  kommt er wieder und stellt den zweiten Bautrockner auf. In der Küche hat er an zwei Stellen die Fliesen aufgebohrt. Die Katzen  haben sich verkrochen und waren buchstäblich starr vor Angst, weil es so einen Lärm gemacht hat. Zum Glück war da kein Wasser drunter. Jetzt steht da auch so ein Klimagerät und ein Bautrockner. Der Lärmpegel ist so, als würden drei oder vier Staubsauger gleichzeitig laufen und ich denke, daß es in den darunte liegenden Wohnungen noch sehr gut zu hören ist. Die Schläuche gehen quer durch die Küche (von den Löchern zum Bautrockner) und ich bin sowas von froh, daß wir den Geschirrspüler nicht ausbauen mußten. Der Trockenbauer sagte vorhin, daß die Bautrockner mindestens  14 Tage hier stehen müssen. Nachts dürfen wir sie abschalten. Aber da ich schon nicht bei eingeschalteter Heizung schlafen kann, weil sie rauscht, wäre es mit diesen Bautrocknern schon gar nicht möglich.

Die Dachdecker sind heute zu zweit und suchen immer noch die undichte Stelle. Bisher haben sie an einer Stelle die Fliesen, das Granulat und das Styropor hochgenommen und das darunter gefundene Wasser abgesaugt. Sobald die Herren das Loch wieder verschließen, lauft das Wasser wieder nach.  Ich habe keine Ahnung, wie lange das noch gehen soll und wenn es in dem Tempo so weiter geht, dann dauert es sicherlich noch einige Wochen oder länger.  Sie wollen nämlich die ganze Dachterrasse absuchen.

Samstag: Der Trockenbauer hat den zweiten Bautrockner aufgestellt. Das Ding dröhnt und es klingt, als würden vier oder fünf Staubsauger gleichzeitig laufen. Es ist richtig laut und dieses gelegentliche Fiepen macht es auch nicht besser. Übers Wochenende hatten wir das Ding abgeschaltet. So hatten wir wenigstens etwas Ruhe.

Kleinkind in der Hundehütte

Maja und Ignatz Ossenkopp haben beschlossen, eine Familie zu grünen. Gestern kam nun der kleine Kevin zur Welt. Maja kümmert sich rührend um den kleinen Kerl und mttlerweile ist er schon zum Kleinkind herangewachsen. Kevin kann schon alleine aufs Töpfchen gehen, hat sprechen gelernt und laufen kann er auch schon.

Es ist Winter geworden in Downtown und über Nacht hat es geschneit. Die Hundehütten scheinen sehr gemütlich zu sein, denn Kevin hat es sich dort gemütlich gemacht. Ich war mehr als überrascht, als ich das gesehen habe. Der kleine Kevin lag doch tatsächlich in der Hundehütte und hat geschlafen. Da es kalt war, mußte ihn seine Mutter ins Haus holen, damit er nicht erfriert. Im eigenen Bettchen ist er dann wieder eingeschlafen. Nach kurzer Zeit hat sich Kevin wieder aufgewärmt.